Aus Zeit erhebt sich Ewigkeit

Agrypnie

Sie dreht und dreht und dreht mich
Sie zieht und zieht und zieht mich
Nach vorn - zurück, nach vorn - zurück, nach vorn - zurück
In inn'rer Nacht, in inn'rer Nacht, sie macht mich schwindeln
    
Sie zerrt und zerrt und zerrt - zerrt an mir
Sie zerrt und zerrt und zerrt - zerreißt mich
Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht
Ich wage es nicht jetzt hinzuseh'n
In Licht muss vergeh'n
    
Sie fließt und fließt und fließt - durch mich
Sie fließt und fließt und fließt - frisst in mir
Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht
Ich - wage es nicht weiter zu geh'n
In Fluten muss steh'n
    
Ein Fluss aus dunkelndem Gestern
Strömt durch dich zu dunkelndem Morgen
Was du hälst, es schwindet
Wonach du greifst, zerrinnt
    
Doch in dir tief die Ewigkeit
Sie wacht an Quelle und an Meer
Sie sitzt an Flusses beiden Ufern
Erkennt und lässt dein angstvoll' Selbst
In ihre einend' Stille
    
Vergänglich nur die Zeit
Die zeigt mir Mal um Mal um Mal
Dass nie mein Sein vergeht
Dass Formen feiern fließend' Feste
Erhellt von dem, was tief in mir
    
Vergänglich nur die Zeit
Als Spiegel nackter Ewigkeit
Vergänglich nur die Zeit
Bewusste Tiefe ist und bleibt
    
Aus Zeit erhebt sich Ewigkeit